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Frage
Lieber Pater,
DER GLAUBE IST EIN GESCHENK GOTTES
1) Aus diesem Grund kann man denen, die nicht glauben und Jesus nicht folgen, nicht kritisch gegenüberstehen, denn wenn Gott sie nicht zu sich zieht, können sie sich nicht bekehren.
2) Für die Gläubigen ist der Glaube kein persönlicher Verdienst, sondern ein Geschenk Gottes, ein Akt der Liebe Gottes.
Was ist Ihre Meinung dazu?
Die Antwort des Priesters
Lieber Leser,
1. Der Glaube ist ein Geschenk Gottes, weil er Licht einer übernatürlichen Ordnung ist, das es uns ermöglicht, am Gut einer übernatürlichen Ordnung, wie dem der göttlichen Offenbarung, Anteil zu nehmen.
Daher kann niemand ihn sich ganz allein verschaffen. Man kann ihn nur als Geschenk von Gott empfangen.
2. Aber da Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen (1 Tim. 2,4), wird diese Gabe allen angeboten.
Andernfalls hätten die Menschen nicht die Fähigkeit, am Wohl der übernatürlichen Ordnung Anteil zu nehmen und sich zu retten.
3. Wenn nun jemand keinen Glauben hat, dann nicht, weil Gott ihn ihm nicht angeboten hat, sondern weil es etwas gab, das ihn daran hinderte, ihn zu empfangen.
4. Was kann es sein, das einen verhindert, den Glauben zu empfangen?
Wir wissen es nicht. Nur Gott, der in der Tiefe unserer Herzen liest, weiß es.
Gut möglich, dass eine schlechte Vorstellung des Glaubens oder ein Gegenzeugnis der Christen, ihn daran hinderte, den Glauben anzunehmen.
Deshalb liegt es nicht an uns, dem Einzelnen den Mangel an Glauben vorzuwerfen, und wir müssen von jeglichem Urteil den Abstand nehmen.
5. Für Gläubige ist der Glaube ein Geschenk Gottes.
Das stimmt. Aber dieses Geschenk wird immer frei empfangen.
Jeder Einzelne kann es sowohl ablehnen, als auch empfangen.
Und Gott möchte die freie Annahme seiner Gabe unserem persönlichen Verdienst zuschreiben.
Ich schließe dich in mein Gebet ein, grüße und segne dich.
Pater Angelo