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Frage

Guten Tag Pater, ich habe Ihnen vor einiger Zeit geschrieben, um Ihnen einige Fragen zu stellen. Ich danke Ihnen sehr für Ihre Antworten, und auch für Ihr Gebet, das ich sehr zu schätzen weiß. Ich möchte Ihnen gerne noch ein paar weitere Fragen stellen:
Pater Pio und der heilige Paulus verurteilen die heutige provokante Damenmode. Ich habe eine Vorliebe für Mode, gehe gerne shoppen, lege Wert darauf, immer gut gestylt auszusehen, um die Blicke der Männer auf mich zu ziehen. Ich wollte verstehen, wie wir uns als junge praktizierende Katholiken in Bezug auf unser Aussehen verhalten sollen und ob immer gut aussehen zu wollen eine Sünde ist. Was empfehlen Sie in meinem Fall?


Antwort des Priesters

Liebe Besucherin,

  1. Es ist keine Sünde, auf ein gepflegtes Aussehen zu achten und sich gut zu kleiden.
    Es ist eine gute Sache.
    Es gehört sich sogar.
    Aber alles, was aufreizend ist, muss vermieden werden.
  2. Damit wäre deine Frage auch schon beantwortet.
    Aber ich möchte die Gelegenheit zu einer provokativen Äußerung nutzen, die uns daran erinnern soll, dass das Wort Gottes, das wir im ersten Petrusbrief lesen, auch für uns gilt: „Nicht auf äußeren Schmuck sollt ihr Wert legen, auf Haartracht, Goldschmuck und prächtige Kleider, sondern was im Herzen verborgen ist, das sei euer unvergänglicher Schmuck: ein sanftes und ruhiges Wesen. Das ist wertvoll in Gottes Augen. So haben sich einst auch die heiligen Frauen geschmückt, die ihre Hoffnung auf Gott setzten.“ (1 Petr 3,3-5).
    Was die Männer anziehen soll, muss also vor allem „eine unbestechliche Seele sein, voller Sanftmut und Frieden“.
    Es gibt nichts, was dem Mann mehr Sicherheit für die Zukunft gibt und ihm mehr Freude bereitet als diese drei Eigenschaften:
    eine unbestechliche Seele
    voller Sanftmut
    und voller Frieden.
  3. Wenn die Seele unbestechlich ist, dann kann das Herz des Mannes ihr vertrauen (Spr 31,11).
    Die Seele ist unbestechlich, wenn sie das ganze Gesetz des Herrn aufrichtig befolgt und ihr Leben weit für Gott öffnet, der mit seinem Gesetz nichts wegnehmen, sondern alles bewahren und vermehren will.
  4. Eine Seele voller Sanftmut ist das Schönste, was es gibt. Nichts wie Sanftmut kann die Härte und Müdigkeit der Arbeit vertreiben.
    Diese Sanftmut kann man nur aus dem Herzen Jesu schöpfen und lernen, indem man sich Seinen Gefühlen anpasst, vor allem denen während seines Leidens und Sterbens.
    Diese Sanftmut hat die Fähigkeit, die Herzen zu erobern. Jesus hat vom Kreuze aus viele erobert: zuerst das des guten Schächers, der vorher wie die anderen gelästert hatte, dann das des römischen Hauptmanns, der ausrief: „Wahrhaftig, das ist der Sohn Gottes“, dann das der Soldaten und der Menge, die, sich an die Brust schlagend, nach Hause gingen.
    Auch die Mädchen unserer heutigen Zeit brauchen diese Zierde, wenn sie die Herzen der Jungen gewinnen und vielleicht sogar verwandeln wollen.
  5. Zum Schluss eine Seele voller Frieden.
    Der wahre Friede ist der, den der Messias, Jesus Christus, bringt.
    Es ist der Friede, der die Sünde und die Versuchungen überwindet und so das Klima der Hölle von unserer Seele fernhält.
    Es ist der Friede, der dadurch entsteht, dass wir die Gegenwart des Herrn und der Bewohner des Paradieses in unserem Herzen bewahren, der uns innere Fülle und einen Überfluss an Segnungen schenkt.
  6. Wie du siehst, wusste der heilige Petrus nur zu gut, wozu er die Frauen ermahnte.
    Innere Schönheit und Reichtum ziehen nicht nur die Blicke des Körpers an, sondern vor allem den Blick der Seele, den Blick des Herzens.

Ich danke dir für die Frage, erinnere deiner im Gebet und segne dich.
Pater Angelo